Wer in den 70er Jahren Raumschiff Enterprise gesehen hat, erinnert sich bestimmt noch an den „Communicator“. Ein kleines Gerät, von dem damals jeder dachte: Schade, dass es sowas nicht gibt.

Heute besitzt fast jeder ein Mobiltelefon, das deutlich mehr kann und keiner wundert sich darüber, dass es funktioniert.

So ähnlich war es mit dem braunen Fett. Jahrzehntelang waren die Wissenschaftler davon überzeugt, dass es „braunes Fett“ (BAT = brown adipose tissue) nur bei Babys gibt.

Denn die können ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren und das braune Fett macht das für sie. Erwachsene hatten laut der Wissenschaft nur weißes Fett – und davon oft zu viel.

Bis dann vor einigen Jahren die Wissenschaftler der Harvard Medical School feststellten: Auch Erwachsene haben braunes Fett. Das war schon eine kleine Sensation. Sofort stürzten sich zahlreiche Forschungsgruppen auf das Thema und fanden heraus: Menschen in nordischen Ländern haben davon mehr als Südländer. Schlanke Menschen haben mehr braunes Fett als dickere Menschen – und der Anteil an braunem Fett nimmt mit dem Alter ab. Was erklärt, warum Abnehmen mit zunehmendem Lebensalter immer schwieriger wird.

Damit war klar: Braunes Fett hat etwas mit dem Körpergewicht zu tun.

Das ist auch völlig logisch. Denn braunes Fett ist nach wie vor – nicht nur bei Babys – für die Regulation der Körpertemperatur zuständig und verbraucht dabei Energie. Braunes Fett hat seinen Namen auch daher, dass es in bildgebenden Verfahren braun erscheint, da es im Vergleich zum weißen Fett viele Mitochondrien – also zahlreiche Kraftwerke der Zellen – enthält.

Die Beauty an der Sache:

Bei der Regulation der Körpertemperatur baut das braune Fett das weiße Fett ab. Warum? Weil zur Temperaturregulation viel Energie benötigt wird. Und wer ist Energielieferant? Richtig: Weißes Fett. Deshalb gilt: je mehr braunes Fett – desto weniger weißes Fett – und „desto schlank“.

Hätte man eigentlich schon früher draufkommen können ….ähnlich wie beim Mobiltelefon!